Seile aus dem Hause EDELRID stehen für Qualität, Sicherheit und bestes Handling Made in Germany.
In der hauseigenen Seilproduktion treffen Innovation und Forschung auf eine 160 Jahre alte Tradition. Daraus entstehen High-End-Produkte für das Work-Safety-Segment, in dem Höhenarbeiter*innen, Baumpfleger*innen und Rettungskräfte passende Seile und Rettungsleinen für viele Einsatzbereiche finden. Das Sortiment an Kernmantelseilen reicht von Seilen aus 100 % Polyamid oder Polyester bis hin zu Spezialprodukten mit Aramid- oder Dyneemaanteil.
Das Kernmantelseil ist eine zweiteilige Konstruktion aus einem tragenden Seilkern und einem schützenden Mantel, das 1953 von Edelrid entwickelt wurde. Der Vorteil dabei ist das hohe Energieaufnahmevermögen (Fähigkeit, die bei einem Sturz auftretende Energie durch Dehnung zu absorbieren). Durch entsprechende Konstruktions- und Veredelungsverfahren können die dynamischen bzw. statischen Eigenschaften von Kernmantelseilen gezielt beeinflusst werden. Man unterscheidet im Wesentlichen zwei Typen:
Der Begriff „Statikseil“ umfasst halbstatische Seile bzw. Kernmantelseile mit geringer Dehnung. Dabei besitzen halbstatische Seile auch dynamische Eigenschaften, auch wenn diese deutlich geringer ausfallen als bei einem Dynamikseil. Halbstatische Seile haben eine Gebrauchsdehnung von unter 5 % (Sportkletterseile haben zwischen 7 und 10 %). Damit kann theoretisch einen Sturz abfangen werden, was aber nicht zu empfehlen ist, da dieser deutlich härter ausfallen würde als bei einem Dynamikseil.
Daher werden halbstatische Seile in erster Linie zur Arbeitsplatzpositionierung und zu seilunterstützenden Arbeiten verwendet, bei denen keine größeren dynamischen Belastungen zu erwarten sind. Es gibt auch statische Seile im eigentlichen Sinn. Dies sind größtenteils Geflechte aus Kevlar, Dyneema® oder Stahl. Sie weisen nur minimale Dehnungswerte auf und besitzen keinerlei dynamisches Energieaufnahmevermögen. Aus diesem Grund dürfen sie in der PSA-Anwendung nur mit zusätzlichen Dämpfungssystemen verwendet werden.
Kernmantelseile mit geringer Dehnung werden nach EN 1891 geprüft. Die Norm unterscheidet zwei Anforderungsprofile: Typ A und Typ B.
Seile des Typs A sind Statikseile, die für Anwendungen konstruiert sind, bei denen die Nutzer*innen durch ein Seil gesichert sind, einschließlich aller Arten der Arbeitspositionierung und des Rückhaltens. Hierzu gehört auch seilunterstütztes Arbeiten bei der Rettung oder in der Höhlenforschung.
Bei Seilen des Typs B handelt es sich um Statikseile, die im Vergleich zu den Seilen der Form A geringere Leistungsmerkmale (geringeres Gewicht, kleinerer Durchmesser und geringere Festigkeit) erfüllen und daher mit größter Sorgfalt eingesetzt werden müssen. Sie werden in erster Linie bei Rettungsvorgängen mit geeigneten Abseilgeräten verwendet (z. B. EN 341).